An der Eingangsseite findet man die Orgelempore auf dorischen Säulen, an der Altarseite den Halbkreischor zwischen Nebenräumen. Den Chor gliedern Pilaster. Später wurde die Ostseite verändert und ein größerer Chorraum angebaut. Die ursprüngliche Chornische scheint den liturgischen Bedürfnissen nicht entsprochen zu haben. Möglicherweise war das auch der Grund dafür, dass ein Entwurf Mollers für die katholische Kirche in Eppertshausen 1824 nicht angenommen, sondern der Plan Lerchs von 1825 verwirklicht wurde. Lerch sah einen auch nach außen sichtbar vorspringenden tiefen Chorraum mit rundem Abschluss vor.

Im Vergleich zu den evangelischen Dorfkirchen wird erkennbar, dass die verwendeten Stilmittel weitgehend identisch sind. Der Hauptunterschied liegt im Bereich des Altars. In den evangelischen Kirchen gibt es hinter dem freistehenden Altar keinen Chorraum, sondern eine Kanzel- bzw. Kanzel/Orgel-Wand unter einem großen Bogen. Hinter dieser Wand sind Nebenräume und Treppen angeordnet. Hervorstechendes Merkmal der Mainflinger Kirche ist der in die Fassade eingestellte, nur leicht vorspringende Turm mit flacher Abdeckung. Er sieht dem der evangelischen St. Martinskirche in Kelsterbach zum Wechseln ähnlich. Die Seitenwände sind durch je fünf Fenster gegliedert.

 

Katholische Kirche St. Kilian
Baujahr 1820-21
Kirchgasse 12
63533 Mainflingen
Telefon 06182-3544
st.kilian.mainhausen[at]t-online.de
www.kilian-st-mainflingen.de