Die Kirche in Gräfenhausen ist an den bestehenden Turm angebaut. Im so vorgelagerten Turm befindet sich die Eingangshalle. An der gegenüberliegenden Schmalseite ist nach Art eines eingezogenen Chors der Anbau angefügt, in dem sich Sakristei, Vorbereitungszimmer, sowie Treppenaufgang zu Orgelempore und zu Kanzel befinden. Der Altar steht frei im Schiff. Das Schiff hat eine Größe von 19 mal 12,50 Metern, der Choranbau eine von 6 mal 8 Metern. Gebaut wurde die Kirche in der Zeit von 1816 bis 1818.

Aus der 1815 abgebrochenen und bereits seit 1807 wegen Baufälligkeit gesperrten alten Kirche wurde die Orgel von 1771 übernommen. Die dreiseitigen Emporen im Schiff werden von kannelierten dorischen Säulen getragen. Die Treppenaufgänge zu den Emporen befinden sich rechts und links vom Eingang. Auf der Höhe der Emporen sind Grisaille-Brüstungsmalereien des Darmstädter Hofmalers Josef Sandhaas angebracht. Thematisiert sind die Kindersegnung und und der zwölfjährige Jesus im Tempel. Derartige Bildwerke findet man sonst nicht in Moller-Kirchen. Die Kanzel wird geschmückt durch eine Säulenädikula mit vergoldeten jonischen Kapitellen. Der Saalbau ist flach gedeckt. Die Längswände sind jeweils durch fünf Rundbogenfenster gegliedert, die außen durch ein Kämpferband miteinander verbunden sind. Im Obergeschoss des Choranbaus gibt es ein großes Lünettenfenster, im Erdgeschoss ist seitlich je ein rechteckiges Fenster und in der Mitte der Rückwand eine Tür mit zwei weiteren Rechteckfenstern angeordnet.

 

Evangelische Kirche
Baujahr 1816-19
Darmstädter  Landstraße 8
64331 Gräfenhausen
Telefon 06150-52402
evkirche.graefenhausen[at]t-online.de
www.evangelisch-in-weiterstadt.de
Offene Kirche Sa. 10-18 Uhr