Mollersche Landkirchen sind als Antwort auf Barock und Rokoko in einem oft sparsamen und strengen klassizistischen Stil gestaltet. So gibt es keinen Seitengiebel, kein Walmdach und keinen Säulenportikus. Gelegentlich wird vom Rundbogenstil gesprochen. Das betrifft die Form der Fenster und Türen oder auch die Verbindung von Säulen etwa unter den Emporen.
Die klassizistische Formensprache ist das Ergebnis von Studien an der antiken Architektur. Griechische Säulenformen finden sich nicht nur außen, sondern auch im Inneren als tragende Elemente für die Emporen bzw. die Dachkonstruktionen. Die flachen Dreiecksgiebel mit dem Satteldach erinnern an Tempelfassaden auch dann, wenn keine Säulen verwendet werden.

Mit dem Rundbogenstil nahm man im Prinzip einen Fenstertyp auf, den es auch schon im Barock insbesondere bei Dorfkirchen gegeben hatte. Bei den Dorfkirchen Mollers gibt es Seitenwände mit drei, vier und fünf Fenstern. Die Fenster sind meist in Reihung durch Schmuckfriese miteinander verbunden. Die Friese können den ganzen Baukörper umziehen. Schmuckfriese, etwa kleine Bogenreihungen, laufen auch oft an den Giebeln und den Dachtraufen entlang. Neu im Klassizismus sind die Lünettenfenster. Dieser Fenstertyp eines Kreissegments wird für die Schmalseiten verwandt, findet sich also an der Eingangsseite und vor allem an der Chorseite, soweit man von einem Chor bei dem Raum hinter dem Altar sprechen kann.

Im Inneren ist man gerade durch die Anwendung schlichter Formen auf Raumwirkung und Stimmung bedacht. In protestantischen Kirchen galt es als generell zweckmäßig, Emporen vorzusehen. Die Treppen zu den Emporen findet man in der Regel rechts und links vom Eingang. Generell wird die symmetrische Anordnung streng beachtet.
Als Position für den Turm wird die dem Chor gegenüberliegende Schmalseite des Baus mit dem Eingang vorgezogen. Er ist in der Mitte der Giebelfront eingebaut und kann aus der Front mehr oder weniger herausragen. Oft ist er weitgehend in das Gebäude einbezogen. Im Eingangsbereich gibt es Raum für eine kleine Eingangshalle.

In Weiterführung einer älteren Tradition werden oft über dem Altar die Kanzel und darüber die Orgel positioniert. Im Schiff vor dem Altar steht der Taufstein. Das hat den Vorteil, dass sich zu den wichtigsten Orten in einer Kirche von allen Plätzen aus, gute Sicht  und Hörbedingungen ergeben.