Die Landkirchen Mollers verfügen über einen Chorbogen. Der große Chorbogen in Birkenau überwölbt nicht Kanzel und Orgel. Er ist vielmehr zurückgesetzt.
Die Orgel steht davor. Der Bogen ist auch niedriger als die Orgel. Etwas Licht vom Lünettenfenster dringt gleichwohl durch den Bogen auf die Orgelempore. Die flache Decke ist bemalt.
Die Emporen stehen auf kannelierten dorischen Säulen. Diese setzen sich über die Emporen hinaus zur Decke fort und tragen das Gebälk. Moller begründete diese Anordnung: „Anstatt des gesprengten Dachwerkes ist ein stehender, einfacher Dachstuhl angenommen, der durch Säulen unterstützt wird. So nützlich oft dergleichen Sprengwerke sind, so ist doch da, wo nicht besondere Gründe für ihre Anwesenheit sind, natürlicher, die Last des Daches und der Gebälke von unten zu unterstützen, als oben anzuhängen“.
Moller meint, dass der Kirchenraum dadurch auch etwas weniger gedrückt aussähe. Die Kanzel ist mit einer Säulenädikula eingerahmt.

Der Altar steht frei vor der Kanzel und der darüber angeordneten Orgel. Die Nebenräume, Sakristei und Küsterraum, sind vom Hauptschiff abgeteilt. Hier führen Treppen zu Kanzel und Orgelempore empor. In der Mitte der äußeren Chorwand gibt es einen Eingang, der zugleich einen Zugang zum einst die Kirche umgebenden Friedhof ermöglichte. Diese Tür und zwei Fenster rechts und links davon sind wie das Eingangsportal mit Rundbögen versehen. Vom Kirchenschiff zu den rückwärtigen Räumen führen zwei Türen und zwei Fenster, streng symmetrisch angeordnet. Die Farben sind in Weiß und Gold/Gelb gehalten. Der Orgelprospekt ist mit einem von Strahlen umgebenden Auge geschmückt. An der Brüstung der Orgelempore befindet sich eine Wappentafel. Die Treppen zu den Besucheremporen liegen rechts und links vom Eingang.

 

Evangelische Kirche
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